Okapox GF
Epoxidharzgrundierung
- lösemittel- und wasserfrei
- speziell für kritische Untergründe
- Systemgrundierung für ServoArt® CeFlo
- Bindemittel zur Herstellung von Epoxidharz- und Drainagemörtel
- als Feuchtigkeitssperre1) mit einem sd-Wert von 200 m
- auch als Schnellsystem mit 3,5 - 4 Stunden Reaktionszeit durch Zugabe von Okapox-Beschleuniger
- 1) Ersetzt keine Abdichtung für erdreichberührende Bauteile gemäß DIN EN 18533 und Abdichtungen für Innenräume DIN 18534
Produktbeschreibung
Lösemittel- und wasserfreie, sehr emissionsarme, dünnflüssige Epoxidharzgrundierung aus zwei Komponen-ten zum Vorbehandeln von saugfähigen und nicht saugfähigen Untergründen vor Spachtel- und Verlegearbeiten.
Okapox GF kann als Feuchtigkeitssperre1) zum Absperren von Restfeuchtigkeit aus zementären Untergrün-den vor der Verlegung elastischer/textiler Beläge und Parkett verwendet werden.
Okapox GF schützt feuchtigkeitsempfindliche Untergründe wie z. B. Calciumsulfatestriche vor Durch-feuchtung von oben und kann als Bindemittel zum Herstellen von Epoxidharzmörteln verwendet werden.
Okapox GF bietet bei einer Schichtdicke von 0,5 mm (Verbrauchsmenge von etwa 500 g/m²) einen Wasserdampfdiffusionswiderstand (sd-Wert) von 200 m und kann als Feuchtigkeitssperre1) eingesetzt werden.
Okapox GF kann in Kombination mit Kiesel Glasgittergelege zur Herstellung von armierten und verfestigten Verlegeuntergründen eingesetzt werden.
Okapox GF ist auch als Bindemittel zur Herstellung von Drainageestrichen in Kombination mit Kiesel DEZ geeignet. Hinweis: „Für den Treppenbau patentiert durch Schweizer, 73342 Bad Ditzenbach, Patentnummer DE 10 2012 105 665“.
Untergrundvorbereitung
Der Untergrund muss nach der VOB Teil C, DIN 18 352, DIN 18 356 bzw. DIN 18 365 sowie dem Stand der Technik geprüft und verlegereif sein. Untergründe gemäß aktuellem Merkblatt BEB „Beurteilen und Vorbe-reiten von Untergründen“ sowie Merkblatt TKB-8 vorbehandeln. Bei staplerfestem Aufbau muss der Untergrund den späteren Belastungen standhalten.
Verarbeitung
Mit Schraubendreher den Boden des Deckelgebindes mehrfach durchstoßen. Die Härterflüssigkeit vollständig in den unteren Gebindeinhalt fließen lassen. Entleertes Deckelgebinde abnehmen und die beiden Komponenten mit einem elektrischen Rührgerät intensiv mischen bis die Mischung schlierenfrei ist, umtopfen und nochmals umrühren.
Als Grundierung vor Spachtel- und Verlegearbeiten bzw. im ServoArt® CeFlo-System:
Okapox GF mit der Lammfellrolle oder mit Zahnleiste TKB B1 gleichmäßig auf den Untergrund auftragen. Unmittelbar nach der Durchhärtung (innerhalb von 48 h) erfolgt der 2. Auftrag pur mit Okatmos® EG 20 / Okatmos® UG 30.
Als Grundierung vor Spachtel- und Verlegearbeiten bzw. im Okamul PU-FCA-Abdichtsystem:
Bei saugfähigen Untergründen unmittelbar nach dem Eindringen des ersten Auftrags erfolgt der zweite Auftrag pur mit Okapox GF (Verbrauch ca. 300 g/m²). Anschließend die frische Fläche im Überschuss mit Quarzsand, Körnung 0,6-1,2 mm, abstreuen (bei Okamul PU-FCA Körnung 0,2-0,7 mm).
Als Feuchtigkeitssperre1):
Okapox GF ist zum Absperren von Restfeuchtigkeit bis max. 7,0 Gew.-% bei Betonuntergründen sowie 5,0 CM-% bei Zementestrichen unter textilen und elastischen Belägen sowie Parkett geeignet.
Als Grundierung zum Schutz feuchtigkeitsempfindlicher Untergründe:
wie z.B. bei Calciumsulfatestrichen einen Auftrag von Okapox GF vornehmen und nach Durchhärtung (innerhalb 48 Stunden) Okatmos® UG 30 / Okatmos® EG 20 als Haftvermittler auftragen.
Beim Einsatz als Epoxidharzmörtel:
Okapox GF homogen anmischen und je kg Okapox GF bis zu 7 kg Quarzsand (Körnung 0,6-1,2 mm) zumischen. Gegebenenfalls kann die Standfestigkeit durch Zugabe von Okapox Stellmittel (ca. 1-4 %) erhöht werden.
Zur Beschleunigung der Reaktionszeit und somit zur Verkürzung der Wartezeit kann pro 3,5 kg Okapox GF 1 Gebinde Okapox-Beschleuniger (200 ml) zugegeben werden. Dadurch verkürzt sich die Reaktionszeit auf ca. 3,5-4 Stunden.
Beim Einsatz als Drainagemörtel/Drainageestrich auf Balkonen und Terrassen:
Zur Herstellung drainagefähigen und ausblühungsfreien Estrichen 1 kg Okapox-GF-Gebinde homogen anmischen und in ein ausreichend großes Anrührgefäß (Eimer/Bottich etc.) mit 25 kg Drainageestrich-Zuschlag Kiesel DEZ geben, mittels eines elektrischen Rührgeräts bei max. 600 U/min homogen anmischen bis der gesamte Zuschlag mit Epoxidharz benetzt ist (optisch durch Farbtonvertiefung auf dem Kornzuschlag zu erkennen). Bei größeren Mengen entsprechend geeignete Zwangsmischer verwenden. Mischungsverhältnis 1:25.
Die fertige Mischung wird auf der vorbereiteten Fläche bestehend aus geeigneten Drainagematten, Dichtschlämme Servoflex DMS 1K Plus SuperTec oder Servoflex DMS 1K-schnell SuperTec (nur bis zu einer Entwässerungstrecke von <= 2 m) ausgebracht, verdichtet, abgezogen und geglättet. Die Mindestschichtdicke beträgt 25 mm (auf Drainagematten >= 35 mm). An aufgehende Bauteile sind geeignete Randdämmstreifen anzubringen. Der Untergrund muss ein für die Fläche bemessenes ausreichendes Gefälle von mindestens 1,5 % aufweisen.
Die Feldgrößen sind möglichst quadratisch anzuordnen. Eine maximale Seitenlänge von 4 m soll nicht überschritten werden.
Die frisch verlegte Fläche ist während der Reaktionszeit (mindestens 6 Stunden*) vor Regen und Sonneneinstrahlung zu schützen. Die optimalen Verarbeitungstemperaturen sind bei ca. 12 °C bis max. 25 °C gegeben.
Nach vollständiger Reaktion des Drainageestrichs können die Belagsarbeiten mit Servoflex-Trio-schnell SuperTec im Buttering-Verfahren durchgeführt werden. Hierbei ist darauf zu achten, dass eine nahezu vollsatte Bettung des Belagsmaterials erfolgt und der Fugenraum zwischen den Fliesen z.B. durch mechanisches Aufkratzen möglichst frei von Verlegewerkstoffen bleibt. Das zum Einsatz kommende Belagsmaterial soll eine Flächengröße von 10.000 cm² und 1,20 m Kantenlänge nicht überschreiten und für den vorgesehenen Verwendungszweck geeignet sein. Helles Belagsmaterial ist zu bevorzugen. Dunkle und großformatige Belagsmaterialien erfordern eine Reduzierung der oben angegebenen Feldgrößen.
Verbrauch: ca. 16 kg/m² pro m²/cm-Schichtdicke Drainagemörtel, je nach Verdichtung.
Technische Eigenschaften
Farbe | gelblich, transparent |
Anwendungsgebiet | innen, außen, an Wand und Boden |
sd-Wert | nach DIN EN ISO 7783-2 |
Dichte | 1,20 g/cm³ |
Druckfestigkeit | ca. 60 N/mm² |
Biegezugfestigkeit | ca. 35 N/mm² |
Haftzugfestigkeit | Betonbruch |
Verarbeitungstemperatur | + 10 °C bis + 25 °C (Untergrund) |
Temperaturbeständigkeit | - 20 °C bis + 60 °C |
Mischungsverhältnis | 7 kg Gebinde: 5,0 kg Komp. A / 2,0 kg Komp. B 1 kg Gebinde: 0,71 Komp. A / 0,29 kg Komp. B |
Verbrauch Quarzsand Grundierung | ca. 2,5 kg/m² (Körnung 0,6-1,2 mm) |
Verbrauch Quarzsand unter Okamul PU-FCA | ca. 2,5 kg/m² (Körnung 0,2-0,7 mm) |
Verarbeitungszeit* | ca. 30 - 40 Minuten |
Fußbodenheizung | geeignet |
Durchhärtezeit* | nach ca. 7 Tagen |
Begehbar* / Belegbar* | nach ca. 12 h |
GISCODE | RE 1 nach TRGS 610 |
EMICODE | EC 1R nach GEV |
Lagerung | trocken lagern, ca. 12 Monate lagerfähig |
* | Bei +20°C und 65 % rel. Luftfeuchtigkeit. |
Wichtige Hinweise
Nur für gewerbliche Endverbraucher.
Verbrauch
ca. 200 - 300 g/m² als Grundierung
ca. 400 - 500 g/m² als Feuchtigkeitssperre1)
ca. 800 – 950 g/m² in Verbindung mit Kiesel Glasgittergelege
ca. 600 - 700 g/m² je cm-Schichtdicke als Drainagemörtel/Drainageestrich
Reinigung
Werkzeug umgehend mit Okamul WH Plus, Bakit RT oder mit Lösemittel, z.B. Spiritus, reinigen.
Verpackung/Palettierung
Verpackung | Artikelnummer | EAN |
45 x 7 kg Blech-Doppelgebinde | 48038 | 4015705480381 |
60 x 3,5 kg Blech-Doppelgebinde | 48039 | 4015705480398 |
1 kg Blech-Doppelgebinde | 48042 | 4015705480428 |
25 kg Sack Drainageestrich-Zuschlag Kiesel DEZ | 60332 | 4015705603322 |
Die vorstehenden Angaben, insbesondere Vorschläge für die Verarbeitung und Verwendung unserer Produkte, beruhen auf unseren Kenntnissen und Erfahrungen. Wegen der unterschiedlichen Materialien und der außerhalb unseres Einflussbereichs liegenden Arbeitsbedingungen empfehlen wir in jedem Falle ausreichende Eigenversuche, um die Eignung unserer Produkte für die beabsichtigten Verfahren und Verarbeitungszwecke sicherzustellen. Eine Haftung kann weder aus diesen Hinweisen noch einer mündlichen Beratung begründet werden, es sei denn, dass uns insoweit Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit zur Last fällt. Mit dem Erscheinen dieses Technischen Merkblatts verlieren alle vorherigen Ausgaben ihre Gültigkeit.
Stand: 22.07.2019/lo / 1664