Vorschriften
und Gütesiegel

Die Welt der Verlegewerkstoffe ist voller Gütesiegel und Kennzeichen, die dem Endverbraucher häufig unbekannt sind. Dabei spielen sie für ihn eine große Rolle und können als Argument für die Verwendung bestimmter Produkte dienen. Gerade das Thema Wohngesundheit ist zunehmend von Bedeutung. Auf dieser Seite erläutern wir die gängigsten Gütesiegel und Kennzeichnungen, die Sie auf unseren Produkten finden.

EMICODE

Der EMICODE wird von der Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte (GEV) lizensiert. Wir gehören zu den Gründungsmitgliedern dieser Gemeinschaft. Schon seit den 1990er-Jahren steht unsere Okatmos® Produktreihe für wohngesunde und emissionsarme Erzeugnisse. Auch unser weiteres Sortiment ist auf dieses Ziel ausgerichtet. Der EMICODE teilt die lizensierten Produkte in die Emissionsklassen EC 1 Plus bis EC 2 ein – je höher die Ziffer, desto höher die Emission. Moderne Verlegewerkstoffe sind mit den Emissionsklassen EC 1 Plus (sehr emissionsarm Plus) oder EC 1 (sehr emissionsarm) ausgezeichnet, niedrigere Klassen spielen keine Rolle. Die EMICODE-Auslobung wird streng überwacht: Nach der Lizensierung werden Erzeugnisse auf dem freien Markt eingekauft und von einem Prüfinstitut auf Einhaltung der Kriterien überprüft. Wegen dieser klaren Regelungen und Maßnahmen genießt der EMICODE in der Branche hohes Ansehen und ist das Gütesiegel mit der weitesten Verbreitung.

Mehr Infos unter:www.emicode.de

Blauer Engel

Fast alle Deutschen kennt den Blauen Engel. Auch die Hersteller von Verlegewerkstoffen können ihre Erzeugnisse mit diesem Umweltzeichen kennzeichnen lassen. Die Prüfung erfolgt nach DE-UZ 113. Dazu gehört eine externe Prüfung des Emissionsverhaltens. Außerdem müssen Produkte, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind, bestimmten Richtlinien im Hinblick auf Inhaltsstoffe sowie Gebinde- und Datenblatt-Hinweisen genügen. Die Lizenz wird vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung (RAL) erteilt. Aus unserem Sortiment sind derzeit 8 Produkte mit dem Blauen Engel gekennzeichnet.

CE-Kennzeichnung

Die CE-Kennzeichnung ist der Nachweis, dass ein Produkt eine spezifische europäische Norm erfüllt. Wenn eine harmonisierte EN-Norm (oder ETAG) vorliegt, muss eine CE-Kennzeichnung erfolgen. Hersteller verpflichten sich mit dieser Kennzeichnung zur Einhaltung und dauerhaften Überwachung spezifischer Standards. Auf der Verpackung werden mit dem CE-Kennzeichen die wesentlichen technischen Leistungsmerkmale eines Produkts hervorgehoben. Außerdem müssen die Hersteller für jedes Erzeugnis mit CE-Kennzeichnung eine Leistungserklärung bereitstellen, die die wesentlichen Merkmale des Produkts aufführt und zusammenfasst. Diese Leistungserklärungen sind auf unserer Website beim jeweiligen Produkt abrufbar.

Ü-Zeichen

Das Übereinstimmungszeichen oder Ü-Zeichen gehört zu den nationalen Gütezeichen in Deutschland und wird nach den bauaufsichtlichen Vorgaben des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) vergeben. Gekennzeichnete Produkte erfüllen je nach Produktkategorie vorgegebene Kriterien. So müssen z.B. Parkettklebstoffe und Parkettbeschichtungsstoffe mit dem Ü-Zeichen ausgezeichnet sein, wenn diese in Aufenthaltsräumen (besonders geregelter Bereich) verarbeitet werden. In diesem Fall bestätigt das Ü-Zeichen, dass die Klebstoffe den Vorgaben im Hinblick auf das Emissionsverhalten entsprechen.

Französisches VOC-Logo

Das VOC-Logo gehört zu den nationalen Gütezeichen in Frankreich und ist seit dem Jahr 2012 vorgeschrieben. Bauprodukte werden hier entsprechend ihrer Emissionswerte absteigend in die Klassen A+, A, B oder C eingestuft. Üblicherweise werden Verlegewerkstoffe mit den Klassen A+ oder A ausgezeichnet. Die Kennzeichnung ist für alle Erzeugnisse verpflichtend, die dauerhaft im Innenraum verarbeitet werden. Die Einteilung der Produkte erfolgt nach einer vorgegebenen Emissionsprüfung durch den Hersteller.

DGNB-Navigator Label

Der DGNB-Navigator ist eine kostenlose Online-Datenbank, auf der Planer, Architekten, Bauherren und Handwerker Informationen zu nachhaltigen Bauprodukten finden. Die Planung und Umsetzung nachhaltiger Gebäude wird so deutlich erleichtert. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen gibt dabei rund 50 Kriterien vor, die in den Produktinformationen zu finden sind. Produkte mit vollständiger Ökobilanz erhalten zudem das DGNB-Navigator Label – mit dem angegebenen Registrierungscode umgeht man die Suche in der Datenbank und kommt direkt zur gewünschten Produktseite.

Gebäudezertifizierungen

Unser Engagement in der Herstellung und Kennzeichnung nachhaltiger Erzeugnisse basiert auf der Überzeugung, dass aus nachhaltigen Bauprodukten nachhaltige Gebäude entstehen. Diese Überzeugung wird von Planern geteilt. Deswegen sind in den letzten Jahren ganzheitliche Zertifizierungssysteme entstanden, die die Nachhaltigkeit von Bauwerken dokumentieren. Die bekanntesten – namentlich das DGNB-Zertifikat und die LEED-Kennzeichnung – stellen wir hier vor.

DGNB-Zertifikat

Die Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB e.V.) vergibt Gütesiegel in den Abstufungen DGNB-Platin, -Gold und –Silber. Für diese Auslobung hat die DGNB ein Gebäudezertifizierungssystem entwickelt, das umfassend angelegt ist und neben den ökologischen auch die ökonomischen und soziokulturellen Aspekte eines Gebäudes berücksichtigt.

Bauprodukte müssen sich für den Einsatz in DGNB-Bauvorhaben qualifizieren und bestimmten Vorgaben entsprechen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Einfluss der Produkte auf die Qualität der Innenraumluft. Klassifiziert werden die Bauprodukte bei der DGNB in den Stufen 1 (niedrigste Stufe) bis 4 (beste Qualitätsstufe).

LEED

„Leadership in Energy and Environmental Design” – dafür steht die Abkürzung LEED. Es handelt sich dabei um ein US-amerikanisches System zur Gebäudezertifizierung, das international verwendet wird. Es bewertet die ökologischen und soziokulturellen Leistungsstandards von Gebäuden.

Bauprodukte, die den LEED Kriterien entsprechen, erreichen vorgegebene Anforderungen in puncto VOC-Gehalt und tragen zur Qualität der Innenraumluft bei. Außerdem muss die Herkunft der Materialien nachgewiesen sein und ein bestimmter Recycling-Anteil erreicht werden. Werden diese Kriterien erfüllt, kann die Verpackung und das Produktdatenblatt mit dem Logo „LEED contributing product“ versehen werden – die Erzeugnisse können dann für LEED-Bauvorhaben eingesetzt werden.